- pradelcoaching
- 28. Juni 2024
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Mai

Einleitung
Veränderungen sind ein unvermeidlicher Teil des Lebens, nicht bedeutend, dass diese Veränderungen immer gut oder immer schlecht sind. Sie sind halt da. Und unser Gehirn hat in der heutigen, so schnellen Zeit schwer, mit all diesen Veränderungen hinterherzukommen. Sobald sich also was Verändert, müssen viele von uns 100 mal darüber nachdenken, ob die Veränderung das gewünschte Ergebnis erzielt und ob das überhaupt ein sicheres Ergebnis ergeben kann. Diese Angst vor dem Unbekannten, vor Unsicherheit, kann uns daran hindern, neue Chancen zu ergreifen und unser volles Potenzial auszuschöpfen. In diesem Blogbeitrag behandeln wir die Frage "Warum hab ich Angst vor Veränderungen?" und warum sie dennoch für unsere persönliche Entwicklung wichtig sind und wie du lernen kannst, Veränderungen zu akzeptieren und sogar positiv für dich zu nutzen.
Warum haben wir Angst vor Veränderungen
Die Angst vor Veränderungen ist tief in unserem menschlichen Überlebensinstinkt verwurzelt. Unser Gehirn bevorzugt das Vertraute und Bekannte, da es als sicher gilt. Veränderungen hingegen bedeuten Ungewissheit und potenzielle Risiken, die unser Gehirn als Bedrohung interpretiert. Dies führt zu einer natürlichen Abwehrreaktion.
Bei bestimmten Menschentypen ist es nochmal schwerer, als für andere, sich auf neues einzulassen. im Folgenden findest du 3 der häufigsten Gründe für Angst vor Veränderung
Unbekanntes Terrain: Veränderungen bringen uns in Situationen, die wir nicht vollständig kontrollieren oder vorhersagen können. Diese Unvorhersehbarkeit löst Stress und Angst aus. Doch was uns Angst macht, ist ein guter Lehrer für unser weiteres Leben. Die Dinge, vor denen wir uns am meisten fürchten, sind die jenen, die uns an den zufriedensten Punkt unseres Lebens bringen können. Was uns Angst macht, schränkt uns ein, es macht uns kleiner, als wir wirklich sind. Wenn wir durch dieses Gefühl gehen, kommen wir am Ende bei unseren Glaubenssätzen und Bewertungen an und schaffen es so, sie hinter uns zu lassen: Mit Bewusstsein, mit Selbstkenntnisnahme.
Verlust der Kontrolle: Veränderungen können das Gefühl der Kontrolle über unser Leben mindern. Dieses Kontrollverlustgefühl kann Angst und Unsicherheit verstärken. Doch wir haben nie die vollständige Kontrolle über alles. Das wollten wir gerne und bilden es uns auch gerne ein, wenn alles super läuft. Aber wenn alles gut läuft, bist du einfach achtsamer mit dir und deiner Umgebung. Du bist im Gleichgewicht, mit dir selbst und im Gleichgewicht mit deiner Wahrnehmung der Dinge. Du hast die Kontrolle über dein Inneres, weil alles so ist, wie du es kennst. Doch finde einmal heraus, wer du bist, wenn du nicht versuchst, die Kontrolle über alles zu halten. Du wirst überrascht sein, wie viele Erkenntnisse und Selbsterkenntnisse im Innehalten und aufzuhören, zu kontrollieren steckt
Angst vor Misserfolg: Veränderungen erfordern oft, dass wir neue Fähigkeiten erlernen oder uns an neue Umstände anpassen. Die Angst, dabei zu versagen, kann nahezu lähmend wirken. Doch wenn wir angst haben, zu versagen, denken wir an das, was Andere wahrnehmen könnten, was wir gelernt haben, was Versagen bedeutet und was wir uns schon so lange einreden. Was ist aber, wenn jedes Versagen ein Sieg für deine innere Stärke sein darf, aus dem du jedes Mal so viel mehr lernen kannst, als dann wenn du nur immer die selben Bücher, zu immer dem selben Thema liest, obwohl dich ein ganz anderes Thema beschäftigt. Hast du dann nicht beim ständigen Erfolg in einer Sache, die dich nicht wirklich glücklich macht, auch Misserfolge nur eben im persönlichen-seelischen Kontext, weil du nicht das machst, was du machen könntest, sondern nur das, was du bereits kannst?
Warum Veränderungen wichtig für uns sind
Veränderungen sind essentiell für persönliches Wachstum und Entwicklung. Und auch für unsere Heilung. Sie zwingen uns, unsere Komfortzonen zu verlassen und neue Fähigkeiten zu entwickeln und Stärken und Ressourcen in uns selbst zu entdecken, die wir ohne die Weiterentwicklung nicht in der lage sind, zu bemerken. Hier sind einige Gründe, warum Veränderungen so wichtig sind:
Persönliches Wachstum: Veränderungen fordern uns heraus und fördern so unser persönliches Wachstum und unsere persönliche Weiterentwicklung. Sie ermöglichen es uns, neue Fähigkeiten zu entwickeln und Erfahrungen zu sammeln, die unserem Leben eine größere Dimension an Vorteilen und Chancen bietet, was wiederum dazu führt, dass wir uns selbst so gestalten können, wie wir es uns wünschen, zu sein.
Anpassungsfähigkeit: Durch Veränderungen lernen wir, flexibel zu sein und uns an neue Situationen anzupassen. Das stärkt unsere Resilienz und unsere Fähigkeit, mit zukünftigen Herausforderungen umzugehen, was uns ermöglicht, uns in schwierigen Situation nicht mehr so verloren zu fühlen, weil wir das Bewusstsein erlangen, dass wir in uns die Kraft haben, die wir wirklich brauchen uns vielleicht immer im Außen gesucht haben.
Neue Chancen: Veränderungen bringen oft neue Möglichkeiten mit sich, die wir sonst nicht hätten. Sie öffnen Türen zu neuen Erfahrungen, Beziehungen und Karrierewegen. Ängste, Glaubenssätze und unsere Erfahrugen bzw die Bewertung der Erfahrungen, hindern uns daran, die Chancen auf Veränderungen zu ergreifen. Das Vertrauen in den Prozess, kann man jedoch lernen.
Wie man lernen kann, Veränderungen zu akzeptieren und dem Prozess zu vertrauen
Veränderungen zu akzeptieren, erfordert Übung und eine positive Einstellung. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, Veränderungen besser zu bewältigen:
Selbstbewusstsein entwickeln: Erkenne dich selbst in allem was du tust und was dir bei anderen begegnet. Akzeptiere alles, was dir Angst macht, dich geprägt und verunsichert hat. Erkenne den Schmerz der Vergangenheit an, so "nichtig" sich die Sache für dich auch anfühlt, die du mit deinem fehlenden Selbstbewusstsein und deiner Verunsicherung verbindest und akzeptiere, dass es sich um die Vergangenheit handelt und dass du jetzt ein neues Du bist. Das Bewusstsein für deine Gefühle und ihren Ursprung ist der erste Schritt, um sie zu überwinden.
Positives Denken: Versuche, Veränderungen als Chancen statt als Bedrohungen zu sehen. Sage nicht Sätze wie "Tut mir leid, ich war irgendwie zu blöd dafür" - sondern sage stattdessen "oh, das hat diesmal nicht gut geklapp, beim nächsten mal wieder", oder "das ist mir nicht gut gelungen heute, mach ich dann morgen nochmal dann klappts besser" Realistische, positive Selbstgespräche können helfen, deine Einstellung zu dir selbst und auch zu deinen Misserfolgen zu verbessern, was zu mehr Sicherheit und damit zu mehr Chance auf Veränderung führt.
Ziele setzen: Setze dir realistische Ziele, um Veränderungen Schritt für Schritt zu bewältigen. Es reicht wenn du jeden Tag 2 mal etwas bewusst entscheidest zu tun, weil es immer gut funktioniert. Ist es Auto fahren, mit dem Hund trainieren, oder etwas zu essen kochen? Dann mach das mit der Entscheidung, etwas zu tun, das du kannst und bei dem du Stärken in dir siehst. Folglich kann auch alltägliches schon nur durch bewusstes ausführen zu erfolgserlebnissen führen, die Spass machen und Lust machen auf weitere Veränderungsansätze.
Unterstützung suchen: Sprich mit Freunden, Familie, Fremden, einem Therapeuten oder einem Coach über deine Ängste und Sorgen. Unterstützung und Ermutigung werden dir helfen, Veränderungen positiver zu sehen und vielleicht schon bald Lust darauf zu haben, deinem Leben eine ganz neue Form zu geben.
Übungen und Strategien zur Akzeptanz von Veränderungen (in den kommenden Wochen werden hier mehr, konkrete Übungen zu finden sein)
Achtsamkeit und Meditation: Diese Praxis hilft dir, im Moment zu bleiben und Veränderungen bewusst zu erleben und zu akzeptieren (Keng, Smoski & Robins, 2011).
Journaling: Das Führen eines Tagebuchs kann dir helfen, deine Gedanken und Gefühle über Veränderungen zu ordnen und zu reflektieren (Pennebaker & Seagal, 1999).
Kognitive Umstrukturierung: Diese Technik aus der kognitiven Verhaltenstherapie hilft, negative Denkmuster zu ändern und Veränderungen positiver zu sehen (Hofmann et al., 2012).
Visualisierungsübungen: Stell dir vor, wie du Veränderungen erfolgreich meisterst. Diese Übung kann dein Selbstvertrauen stärken und Ängste reduzieren (Pham & Taylor, 1999).
Selbstmitgefühl üben: Behandle dich selbst mit Freundlichkeit und Verständnis, besonders in Zeiten der Veränderung (Neff, 2003).
Schlussfolgerung
Veränderungen können zwar sehr beängstigend sein, aber sie sind auch notwendig, wenn wir uns weiterentwickeln wollen. Indem du lernst, Veränderungen zu akzeptieren und positiv zu nutzen, kannst du dein Leben bereichern und neue Chancen ergreifen. Übe dich in Achtsamkeit, positiven Selbstgesprächen und Selbstmitgefühl, um deine Ängste zu überwinden und den Wandel als Gelegenheit zu sehen, zu wachsen und dich weiterzuentwickeln. Deine Reise beginnt immer in dir. Uns nach meinem Ansatz auch immer in der Vergangenheit.
Reise zu dir selbst, nimm dich mit und reise mit dir zusammen wieder zu dir.
Motivierender Abschluss
Es ist normal, Angst vor Veränderungen zu haben, aber diese Ängste sollten dich auf keinen fall davon abhalten, dein volles Potenzial auszuschöpfen und das Leben zu leben, für das du hier bist. Jeder Schritt, den du machst, um Veränderungen zu akzeptieren, bringt dich näher zu einem erfüllteren und glücklicheren Leben. Vertraue auf deine Fähigkeit, mit dem Unbekannten umzugehen, wenn es auch furchtbare Angst machen kann nicht zu wissen, was kommt und erinnere dich daran, dass jeder Tag eine neue Chance bietet, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Lass dein inneres Licht leuchten und erlaube dir, zu heilen.



Kommentare