- pradelcoaching
- 16. Juni 2024
- 4 Min. Lesezeit
Muster erkennen und Glaubenssätze auflösen durch Achtsamkeit mit der eigenen Vergangenheit
Ich erlebe in meinem Arbeitsleben fast jeden Tag Menschen, die sich selbst am liebsten den ganzen Tag reflektieren wollen, die sich durch schiefgelaufene Coachings und Therapien inzwischen wie eine einzige Baustelle fühlen, auf der sie nicht voran kommen. Sie versuchen an der Gegenwart herumzubasteln, auszubrechen, oder sich ständig neu zu erfinden, sobald sie von irgendeinem gesunden Lebenstrend hören.
Die ihre Vergangenheit allerdings schon längst angenommen haben, als etwas das man heute nicht mehr verändern kann und sie versuchen deswegen drumherum an sich zu arbeiten. Mit ihrem ganzen negativen Glaubenssätzen im Gepäck!

Aber das dagegen Ankämpfen, ist leider nicht der richtige Weg, wenn man sich wirklich von diesen negativen Glaubenssätzen lösen will, die man aus der Vergangenheit mit sich bringt.
So lange wir der Vergangenheit davon rennen, oder gegen sie ankämpfen, hat sie eine massive Macht über unser Denken und Handeln.
Die Vergangenheit verändert sich für dein jetziges Ich dann, wenn du sie zu deinem Schild machst, mit dem du dich vor hinderlichen Mustern, schädlichen Gedanken und Verhaltensweisen schützen darfst, mit dem Wissen und den Erkenntnissen, die du in der Form nur aus deiner selbst gelebten Vergangenheit mitbringen kannst. Ich persönlich, kann meine eigene, schwer ertragbare Kindheit heute als etwas sehen, das mir auch ein großes Geschenk hinterlassen hat. Ich bin emphatisch emphatisch, ehrgeizig und habe eine ausgeprägte Resilienz in belastenden Situationen. Dafür war ich nicht immer Dankbar und schon gar nicht, konnte ich diese Eigenschaften in mir selbst erkennen. Erst der rein Informative Austausch mit meiner Vergangenheit, die Akzeptanz, die emotionale Versöhnung mit mir selbst, haben mich davon frei gemacht, mich immer wieder in genau diese Situationen zu begeben, aus denen heraus ich nicht mehr wie ich gerne wollte, sondern von meinen Prägungen getrieben gedacht und gehandelt habe. Und nach und nach habe ich meine vermeintlichen Schwächen mehr und mehr als Stärken und wichtige Ressourcen anerkennen können.
Ein konkretes Beispiel dazu, was wir in der Psychologie und im Coaching, oft von unseren Klient*innen geschildert bekommen, folgt gleich noch weiter unten.
..und wofür, darfst du für dich rausfinden, denn dafür ist es auf keinen Fall jemals zu spät.
Vielleicht ist dir durch deine Vergangenheit und durch immer wieder kehrende Ereignisse in der Gegenwart klar geworden, dass ein bestimmtes Verhalten an dir oder an anderen,
dir und deinem Lebensstil, nicht entspricht bzw. du es nicht mehr um dich herum haben möchtest.
Finde heraus, woher du das kennst und vielleicht auch durch ein Coaching, oder eine Thearpie, das, ''Warum'' dich das so belastet und du hast eine realistische Chance darauf, die negative Verknüpfung loszuwerden. Du wirst so nämlich sehr schnell lernen, wie du förderlich auf deine Gefühle reagieren kannst, damit du trotz dem Fakt, dass es früher einmal schlimm für dich war, heute gut für dich sorgen kannst und dir selbst somit auch in Krisen ein sicheres, gutes Gefühl geben kannst und in alltäglichem keinen Ständigen Leidensdruck mehr verspürst.
Doch um nochmal genauer darauf einzugehen und das Ganze zu verdeutlichen:
Um eine Verhaltensweise oder einen immer wieder aufkeimenden Gefühlszustand oder Gedanken loszuwerden, muss ich erst einmal verstehen, warum es mich triggert, dass mein Partner meinem Empfinden nach bspw. ständig und oft auch ganz ohne erkennbaren Grund genervt von mir ist, obwohl er doch sagt, dass er es wirklich nicht so empfindet. (Und er müsste es ja eigentlich auch wissen und sagen können, oder?)
Der Ursprung könnte z.B. bei diesem Beispiel darin liegen, dass ich in bestimmten Momenten, in denen von außen womöglich alles in Ordnung zu sein scheint, dieses beiwohnende Gefühl besteht, das ich von meinem Elternhaus kenne. Wenn ich Zuhause oder in meinem Umfeld also oft das Gefühl hatte, ich bin salopp gesagt überflüssig,oder mir wurden etwaige Sachen auch gesagt, dann kann das nämlich je nach Intensität und meiner eigenen Persönlichkeitsstruktur dazu führen, dass ich so programmiert werde, dass ich ständig denke, ich störe gerade, spreche zu viel und zu laut, oder habe eine falsche Meinung von Dingen. Das Gehirn denkt das in diesem Beispiel, möglicherweise schon sehr lange und deswegen entstehen diese Diskussionen darüber, ob ich den Anderen nerve oder etwas falsch gemacht habe, auch in nahezu jeder Zwischenmenschlichen oder Partnerschaftlichen Beziehung, die ich führe, bis ich diese kognitive Verzerrung aufgelöst habe. Und plötzlich fällt mir auf, dass mein Partner einfach nicht gut geschlafen hat. Dass der Tag in der Arbeit stressig war, oder dass er unzufrieden ist, weil ihm gemeinsame Zeit fehlt, anstatt ihm anzulasten, er wäre genervt von mir. Das macht mir den Blick wieder frei für die wesentlichen Themen, bei denen ich wirklich reagieren möchte. Es schafft Raum für neue, schönere Aufgaben, als für immer bei der Vergangenheit festzukleben.
Wir versuchen und versuchen die Dynamiken und Strukturen in unseren eigenen Leben und Familien in Balance zu bringen, ohne daran zu denken, dass es manchmal schon reicht einen genauen Blick zurück zu wagen, das was man in der Vergangenheit findet anzunehmen, es bewusst wahrzunehmen, wenn es uns wieder begegnet und sich mit diesem Teil von sich selbst zu verbünden. Das ist nicht mit einem Fingerschnippsen machbar, aber es wird funktionieren, wenn wir aufhören gegen unsere Ängste zu kämpfen und anfangen, sie als eine Botschaft aus der Vergangenheit zu sehen. Manchmal liegt die Ursache schon sehr lange zurück und bei wieder Anderen, ist es die letzte, ungesunde Partnerschaft oder Freundschaft gewesen, die einen Mechanismus in uns ausgelöst hat, den wir nicht so einfach wieder loswerden, wenn wir nur dagegen ankämpfen. Hinsehen und erkennen, die Stärken und Ressourcen daraus dann in die Zukunft zu bringen um sich selbst das notwendige Verständnis und die richtigen Wegweiser zu liefern.
Mehr rund um das Thema wird auf meinem Blog ganz bald schon folgen!
und für die Person, die sich jetzt so fühlt, als würde sie am liebsten sofort wissen wollen, ob die eine Sache da, womöglich genau so ein Beispiel ist:
Melde dich gerne, für ein kostenloses 1. Klarheits- Gespräch bei mir und wir schauen; können wir sogar schon einen kleinen deiner Glaubenssätze auflösen, ohne dass du großartig viele Coachings und Sitzungen benötigst?
Deine Jessica!
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